Muss mein Partner Christ sein?
Muss mein Partner Christ sein?

Muss mein Partner Christ sein?

Über das Potenzial einer Liebesbeziehung, die nicht sich selbst sondern Gott als Zentrum sieht. Wenn christliche Singles über Partnerwahl diskutieren, werden die Meinungen wie durch einen tiefen Graben in zwei Lager gespalten: Die einen finden kopfschüttelnd, das gehe nicht, wenn ein Christ mit einer nicht gläubigen Frau eine Beziehung eingehe. Die anderen sehen aber beim besten Willen nicht ein, was daran schlecht sein sollte – zumal sie vielleicht selber echte und tiefe Gefühle für eine besondere Person empfinden, die sich nicht als Christ bezeichnet. Was also tun?

Beziehungsratgeber, Zeitschriften und Onlineforen bemühen sich zu betonen, wie wichtig grundlegende Gemeinsamkeiten für eine Liebesbeziehung seien. Vom Paartherapeuten bis zum Klatschjournalisten ist man sich einig, dass Charakter, Bildung, Aussehen, Berufswahl, Kinderwünsche, soziales Milieu und Interessen zwar nicht deckungsgleich aber dennoch ähnlich sein sollten, wenn das mit der Freundschaft länger (geschweige denn ewig!) halten sollte. Insofern ist es also einleuchtend, dass wenn für den einen Partner der Glaube an Jesus unangefochtenes Zentrum des Lebens ist und dies für den anderen Partner schlicht keinen Sinn ergibt, es dann zu schwerwiegenden Problemen kommen wird. Gegenseitiger Respekt ist zwar wichtig und gut, aber die Erfahrung zeigt, dass Frust und Unverständnis in den meisten Fällen (nicht in allen!) irgendwann überhand nehmen. Deswegen ist es ratsam, weise und klug, sich als Single auf christlicher Partnersuche einen ebenfalls gläubigen Partner zu suchen.

Gott verbindet

Nun ist die Bibel aber sehr deutlich, was jene betrifft, die bereits in einer Partnerschaft sind. Gott möchte nicht, dass sich ein Paar aufgrund ihres unterschiedlichen Glaubens trennt. 

Der gläubige Mann soll sich nicht von seiner ungläubigen Frau trennen, wenn sie bereit ist, bei ihm zu bleiben. 13 Und die gläubige Frau soll sich nicht von ihrem ungläubigen Mann trennen, wenn er bereit ist, bei ihr zu bleiben.
1. Korinther 7, 12 
(NGÜ)

Der christliche Glaube soll verbinden, nicht trennen! Es ist eine wunderbare Sache, wenn zwei Menschen nebst ihren anderen Gemeinsamkeiten, durch ihren Glauben miteinander verbunden sind.

Der Moment, wo der Glaube zweier Menschen am engsten zusammenkommt, ist beim Gebet. Zusammen zu beten ist kein Instant-Heilmittel, welches alle Probleme in Luft auflöst, aber es ist eine intime, zutiefst gemeinschaftliche Begegnung mit dem lebendigen Gott. Eine gemeinsame Begegnung, die zusammenschweisst und neue Horizonte eröffnet.

Auch wenn beide Christen sind, heisst das (hoffentlich!) noch lange nicht, dass man sich in allem gleicher Meinung ist. Aber es bedeutet, dieselbe Orientierung im Leben zu haben, einen gemeinsamen Nenner zu pflegen, auf den man sich immer berufen kann und vor allem: eine gemeinsame Hoffnung lebendig zu halten, die über alle irdischen Probleme hinausgeht.

Hier geht es nicht um Isolation, sondern um das immense Potenzial einer Liebesbeziehung, die nicht sich selbst sondern Gott als Zentrum sieht. Wir brauchen keine neue fromme Ghettoisierung, keine soziale Abschottung – im Gegenteil. Der christliche Glaube kann sich nur im engen, authentischen Zusammenleben mit nicht- oder andersgläubigen Menschen wirklich entfalten. Wir sollten in der Welt sein, aber eben anders sein, Salz im Sauerteig und Licht in der Finsternis (Salz ohne Sauerteig ist wertlos, und das Licht ohne die Dunkelheit gibt es gar nicht!). Dies ist also kein Plädoyer für eine evangelikale Subkultur im 21. Jahrhundert – aber ein entschiedener Appell an alle gläubige Singles, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, die verbindende und inspirierende Kraft Gottes in der Liebe zu erleben.

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