Warum ist das gemeinsame Gebet schon in der Kennenlernphase wichtig?
Warum ist das gemeinsame Gebet schon in der Kennenlernphase wichtig?

Warum ist das gemeinsame Gebet schon in der Kennenlernphase wichtig?

Du hast den Schritt gewagt, einen Partner zu suchen. Von dem Moment an, in dem du dich für diesen wichtigen Schritt entschieden hast, hoffst du, dass es schnell geht. Manchmal möchtest Du in Gedanken schon verheiratet sein und träumst von gemeinsamen Urlauben und romantischen Ausflügen. Gott hat uns so geschaffen, dass wir vom Fleisch oder von der Lust getrieben werden. Das ist etwas Wunderbares, aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir geistige Wesen sind und dass die geistige Welt sehr stark mit der realen Welt verbunden ist. Das gilt besonders für die Partnersuche. Schauen wir uns gemeinsam an, warum wir schon in der Kennenlernphase das gemeinsame Gebet als starkes Fundament hervorheben sollten.

   

1. Was unterscheidet die christliche Partnersuche von anderen Formen der Partnersuche?

Wenn wir uns in der Natur umsehen, sehen wir, dass Gott auch die Tierwelt so geschaffen hat, dass ein Weibchen und ein Männchen zusammenfinden müssen, um die Fortpflanzung der Art zu sichern. Bei den Tieren gibt es unterschiedliche Verhaltensmuster. Bei einigen Tieren, wie zum Beispiel den Bienen, geht das Männchen mit der Königin für einen Tag auf Hochzeitsflug, und dann ist die romantische Zeit vorbei. Bei anderen Tieren muss ein Männchen um ein Weibchen kämpfen. Bei vielen Tieren ergänzen sich Weibchen und Männchen, bis der Nachwuchs selbstständig ist. Dann gibt es wieder Tiere, bei denen die Männchen um die Weibchen kämpfen und ein Männchen (wenn es gewinnt) viele Weibchen versorgen kann. Was hat das mit Partnersuche zu tun?

Viele Menschen sehen sich selbst nicht viel besser als ein Tier und deshalb ist ihr Verhalten in vielen Umgangsformen dem der Tiere gleichgestellt. Wenn man sich in der Welt des Online-Datings umschaut, sieht man, wie «tierisch» es manchmal zugeht.

«Sie tauschten die Wahrheit Gottes gegen die Lüge und huldigten und dienten dem Geschöpf statt dem Schöpfer - gepriesen sei er in Ewigkeit, Amen. Deshalb hat Gott sie unwürdigen Leidenschaften preisgegeben Römer 1,25-26

Oft ist zu beobachten, dass Lust und sexuelle Triebe in der Partnerschaft an erster Stelle stehen. Verantwortung, Treue, Beständigkeit, Liebe, Fürsorge und das Eingehen eines Bundes haben dagegen keine Bedeutung mehr. Für viele säkulare Menschen ist Dating ein Abenteuer, das man ausprobiert. Vielleicht geniesse ich es eine Nacht, eine Woche oder ein paar Monate, dann springe ich ab und bin bereit für das nächste Abenteuer. Macht ein solcher Lebensstil glücklich? Beschmutzt nicht jede zerbrochene Beziehung oder jedes sexuelle Abenteuer unsere Seele? Leiden diese Menschen nicht an einer Blindheit? Was macht die christliche Partnersuche so besonders?

Die Bibel lehrt uns, dass wir als geistliche Wesen nach dem Bilde Gottes geschaffen sind. Gott will eine Beziehung zu uns. Diese Beziehung pflegen wir, indem wir in der Bibel lesen und im Gebet mit Gott sprechen. Durch diese Beziehung werden wir gestärkt und für die Anfechtungen des Lebens ausgerüstet. Diese Beziehung im Gebet verändert uns auch von innen nach aussen. Das heisst, Gott arbeitet an unserem Herzen und durch die Veränderung in unserem Herzen geschieht mehr und mehr auch eine praktische Veränderung in unserem Leben.

In der christlichen Partnersuche ist das nun etwas ganz Besonderes. Zwei Menschen wollen eine Beziehung zu Gott haben und sich durch seine Kraft verändern lassen, damit Gott verherrlicht wird. Weil diese zwei Menschen (ein Mann und eine Frau) ihrer Berufung folgen wollen, eine Familie zu gründen, suchen sie einander. Zwei verschiedene Menschen (ein Mann und eine Frau), die durch die Schöpfungsordnung verschieden sind, wollen sich ergänzen und als Team (ein Fleisch) Gott dienen. Diese Partnersuchenden haben das gleiche Ziel, im Glauben zu wachsen und Gott zu dienen. Dazu kommt aber noch die Herausforderung, als Ehepaar eins zu werden, obwohl jeder Mann und jede Frau so unterschiedlich sind. Ohne Gott ist das nicht möglich, aber weltliche Paare versuchen, zusammen zu leben, aber jeder versucht, sein eigenes Leben zu führen. Man lebt einmal zusammen, wenn man Pech hat, wird man schwanger und muss das Kind gemeinsam aufziehen und wenn die Kinder aus dem Haus sind, geht jeder wieder seinen eigenen Interessen nach und man trennt sich.

Eine christliche Ehe hat auch viele Herausforderungen, aber in einer christlichen Ehe gibt es einen grossen Unterschied. Wenn Ehepaare gemeinsam beten, dann gibt es zuerst eine geistliche Einheit und Gott befähigt den Partner, sich so zu verändern, dass ein Zusammenleben erst wirklich möglich wird. Um in einer Ehe glücklich zu sein, braucht es körperliche, geistige und seelische Einheit. In vielen Ehen gibt es aber nur die körperliche Einheit und man lebt unter einem Dach. Oft haben Ehepaare so viele Baustellen und Verletzungen, dass eine sexuelle Einheit in Seele und Geist gar nicht mehr möglich ist. Getrieben von der unerfüllten Sehnsucht in einer gescheiterten Ehe, sucht der sexuell frustrierte Partner früher oder später ein sexuelles Abenteuer. Die künstlich aufrechterhaltene Ehe geht dann in die Brüche.

«Es ist ja offensichtlich, was die Werke des Fleisches sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Eigennutz, Zwietracht, Parteiung, Missgunst, Trunkenheit, Übermut und dergleichen mehr - ich sage es euch voraus, wie ich es schon einmal gesagt habe: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.» Galater 5,19

Eine Scheidung ist dann unvermeidlich. Niemand will heiraten und sich dann scheiden lassen, aber es kommt vor, auch in christlichen Ehen. Deshalb wollen wir uns nun mit dem geistlichen Kampf beschäftigen.

    2. Warum wir im geistlichen Kampf aktiv sein müssen

    Der Widersacher, der Teufel, hat keine Freude daran, wenn sich zwei Christen finden, die mit Gott eine Familie gründen wollen. Deshalb sind der Teufel und seine Helfer sehr aktiv, alles in der unsichtbaren Welt in Bewegung zu setzen, damit es nicht zu einer erfüllten Ehe zwischen zwei gläubigen Christen kommt. Der Teufel weiss, dass, wenn Ehemann und Ehefrau geistlich eins werden können und gemeinsam beten, eine besonders grosse geistliche Kraft freigesetzt wird. Wenn wir uns das zu Herzen nehmen und erkennen, dann wissen wir, wie angefochten die christliche Partnersuche wirklich ist.

    Jetzt kommt die grosse Frage, die sich viele Christen bei der Partnersuche stellen: Gibt es auf der ganzen Welt nur einen Menschen, der zu mir passt, und muss ich ihn finden, sonst kann ich nicht heiraten? Diese weit verbreitete und auch gepredigte Meinung lässt viele christliche Singles hilflos, frustriert und oft bereit, ihren Glauben aufzugeben. Nein, es gibt nicht nur einen Menschen, der zu Dir passt, das wäre eine Lüge des Teufels, um Dich von der Partnerwahl abzuhalten. Denn wenn Du nicht den einen richtigen Partner findest, dann musst Du eben Single bleiben. Du kannst also aufatmen, denn von den 8 Billionen Menschen gibt es 4 Billionen Frauen und ebenso viele Männer. Natürlich kannst Du Dir nicht jede Frau oder jeden Mann aussuchen. Natürlich muss das Alter und der Glaube stimmen und Du solltest Dich auch an der Person erfreuen können.

    Du hast viele Jahre gebetet, dass Du den richtigen Mann oder die richtige Frau findest. Jetzt ist es soweit. Du hattest Deine erste Verabredung und fragst Dich, ob diese Person wirklich zu Dir passen könnte? Sagen wir mal, von aussen ist alles in Ordnung. Beide sind begeistert voneinander und körperlich sind beide so erregt, dass beide «Schmetterlinge im Bauch» haben. Was also tun? Aus weltlicher Sicht würde man sagen, es steht nichts im Wege, und es gibt weltliche Menschen, die würden sofort zur sexuellen Beziehung übergehen, obwohl noch überhaupt nichts geklärt ist und die beiden Verliebten noch gar nicht wissen, ob sie zusammenpassen.

    Hier beginnt für den Christen der geistliche Kampf. Ab diesem Zeitpunkt sollten die beiden Partnersuchenden - Verliebten nicht nur allein zu Gott beten, sondern sie sollten anfangen, gemeinsam füreinander und miteinander zu beten. Denn diese beiden Menschen müssen herausfinden, ob sie zueinander passen und ob sie im Geist eins werden können, bevor sie im Fleisch (sexuelle Beziehung) eins werden können. Der Heilige Geist muss zeigen können, ob es Baustellen gibt, die nicht repariert werden können, oder ob sich Umstände ergeben, die eine weitere Beziehung unmöglich machen. Es kann auch sein, dass eigentlich alles in der Beziehung passt, aber aus unerklärlichen Gründen die Anfechtungen durch überraschende Umstände zunehmen. Es könnte sein, dass Gott diese beiden Menschen zusammengeführt hat und dass Gott einen wunderbaren Plan für diese beiden Liebenden hat. Aber der Teufel ist nicht zufrieden und versucht durch Umstände, dieses junge Paar zu entmutigen und Zweifel zu säen. Jetzt ist das gemeinsame Gebet besonders wichtig. Die beiden Verliebten müssen nun im Gebet und mit der Hilfe des Heiligen Geistes herausfinden, ob die Schwierigkeiten, die auf sie zukommen, Anfechtungen des Teufels sind, oder ob es sich um klare Zeichen Gottes handelt, dass diese beiden Menschen zu unterschiedlich sind und eine Beziehung eine zu grosse Herausforderung für sie wäre, wenn sie sie weiterführen würden.

    Wenn man eine Beziehung in der Phase des Kennenlernens auflöst, ist das überhaupt nicht negativ, vor allem, wenn man es im Gebet getan hat. Es ist gut, Gefahren und Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und dann eine klare Entscheidung zu treffen. Aber je länger man sich kennt, desto schmerzhafter kann es sein. Aber niemand sollte gezwungen werden zu heiraten, wenn er Zweifel hat oder sich unwohl fühlt. Das wäre ein Rezept für eine frühe Ehekrise und letztlich für eine frühe Scheidung. Wenn einmal jemand nicht passt, heisst das nicht, dass es nie wieder jemanden geben wird. Dann heisst es einfach, Mut zu fassen und im persönlichen Gebet neu anzufangen und den nächsten Christen kennen zu lernen.

    3. Was meint die Bibel mit «eins werden» als Ehepaar?

    Wie sieht eine typische Ehe aus? Man heiratet, man zieht zusammen, man sucht sich gemeinsam ein schönes Schlafzimmer aus, man schläft im selben Bett und das Leben geht normal weiter. Oder gehört noch mehr zu einer Ehe? Ja, natürlich, Mann und Frau verdienen Geld, man gönnt sich einen gewissen Luxus in der Freizeit, die man dann gemeinsam verbringt. Gibt es noch mehr? Ja natürlich, wenn man Christ ist, sollte man doch auch in die Kirche gehen, oder? Vielleicht können sich die beiden Verliebten nicht einigen, wohin sie gehen sollen, und so gehen sie nicht in die Kirche. Nach 10 Jahren Luxus merkt man, dass die Kinder und der Hund fehlen. Auch das lässt sich noch arrangieren, denn an Geld mangelt es wahrscheinlich nicht, wenn beide arbeiten.

    Was meint die Bibel mit «eins werden»? Wie oben schon erwähnt, geht es um die geistliche und seelische Einheit als Paar. Man kann sagen, dass die geistliche Einheit die Grundlage für alle anderen Segnungen in der Ehe ist. Wenn diese geistliche Einheit in der Ehe nicht vorhanden ist, werden alle anderen Aktivitäten in der Ehe darunter leiden, und vor allem wird die sexuelle Einheit nicht befriedigend sein. Wenn diese geistliche Einheit fehlt, hat der Teufel viele Einfallstore, um in die Ehe einzudringen und Unheil zu bringen.

    Wie stellen wir diese geistliche Einheit her? Geschieht das nicht automatisch, wenn wir eine sexuelle Beziehung mit unserer Ehefrau oder unserem Ehemann haben? Nein, ganz und gar nicht. Eine sexuelle Beziehung schafft starke seelische Bindungen, und das ist gut so. Aber wir sprechen nicht von einer seelischen Bindung, sondern von einer seelischen Einheit. Wir können ein Pferd und eine Kuh zusammenbinden, das ist eine Verbindung, aber noch keine Einheit. Eine seelische Einheit ist dann vollbracht, wenn Pferd und Kuh sich verbinden und Gott ein Wunder tut, so dass Pferd und Kuh gar nicht merken, dass sie verschieden sind, weil sie so auf ihre gemeinsame Aufgabe für Gott ausgerichtet sind, dass die Unterschiede gar nicht mehr ins Gewicht fallen.

    Die geistliche Einheit ist ein Wunder Gottes, das in unseren Herzen geschieht, wenn wir uns durch das gemeinsame Gebet von Gott verändern lassen. Von Anfang an müssen wir bereit sein, an der geistlichen Einheit zu bauen. Deshalb ist es so wichtig, die Beziehung schon früh durch das gemeinsame Gebet zu stärken. Dieser Prozess endet nie. Je größer die Herausforderungen im Leben werden, desto wichtiger wird das gemeinsame Gebet und die geistliche Einheit. Der Teufel wünscht sich nichts sehnlicher, als dass ein Ehepaar sich streitet, sich nicht versöhnt und so die Ehe ins Wanken gerät.

    Also viel Mut bei der Partnersuche. Wenn Du Deinen Schatz gefunden hast, dann kündige ihm frühzeitig an, dass Du jetzt und dann auch in der Ehe das gemeinsame Gebet und das regelmässige gemeinsame Bibellesen wünschst. Das ist das wichtigste Fundament, das Du für Deine zukünftige Ehe legen kannst.

    «Und jeder, der diese meine Worte hört und nicht danach handelt, ist einem törichten Mann gleich, der sein Haus auf Sand gebaut hat. Da gingen Regengüsse nieder, Sturzbäche kamen, Winde wehten und schlugen gegen das Haus, und es stürzte ein, und sein Sturz war gewaltig Matthäus 7, 26-27

    Autor Daniel Wagner
    Autor Daniel Wagner

    Autor

    Daniel Wagner, 1969, verheiratet und wohnhaft im Zürcher Oberland. Nach einem Theologie-Studium in Frankreich absolvierte er eine Weiterbildung als Lehrer und Pädagoge und doktorierte in den USA (Ed.D).
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