Die virtuelle Realität hat das Potenzial, meine gegenwärtige Realität zu verändern. Von klein auf werden wir durch verschiedene Kanäle programmiert, die unser Denken in eine Richtung lenken. Gott will unser Leben bestimmen, denn er hat uns geschaffen. Aber es gibt viele Dinge, die uns ablenken und uns auf Wege führen, die wir nie wirklich gesucht haben. Schon früh im Leben wird uns eingetrichtert, dass wir uns anstrengen müssen, um das Leben zu meistern. Man setzt sich Ziele und arbeitet auf diese Ziele hin. Viele Menschen resignieren früher oder später, weil sie schnell merken, dass die gesteckten Ziele doch nicht erreicht werden können. Dann kommt der Faktor der Ablenkung oder Programmierung durch die Medien und die Unterhaltungsindustrie hinzu. Man freut sich über einen Film, der das verkörpert, was man sich eigentlich für sein Leben gewünscht hat, aber nie leben konnte. Früher oder später zieht man Bilanz und stellt fest, dass das Leben an einem vorbeigegangen ist und man die Vergangenheit nicht mehr beeinflussen kann. Wie sieht Gott meine Vergangenheit?
Du hast dich entschieden, auf Partnersuche zu gehen. Das bedeutet, dass Du an einem Punkt in Deinem Leben angekommen bist, an dem Du bewusst eine Veränderung suchst. Du hast eine Art Standortbestimmung vorgenommen. Wie alt Du bist, ist jetzt nicht mehr wichtig. Du sagst Dir, ich überlasse mein Leben nicht mehr dem Zufall oder den Umständen, sondern ich will jetzt ganz klar etwas in meinem Leben verändern. Du schaust in die Vergangenheit und machst Dir eine Art Liste. Du schreibst auf, was du gut gemacht hast, was dir gelungen ist. Du schreibst auch Punkte auf, die Dich traurig gemacht haben und Du analysierst wahrscheinlich kritisch Deine gelebten Beziehungen. Du fragst Dich: War ich in meinem Leben allein glücklich? Hat mir etwas gefehlt? Gibt es ein Leben mit tieferen Beziehungen als nur mit Freunden? Vielleicht hattest Du noch nie eine Beziehung mit einer Person des anderen Geschlechts. Vielleicht gehörst Du aber auch zu den Menschen, die in einer Ehe Schiffbruch erlitten haben und sich nach einem neuen Leben zu zweit sehnen.
Was auch immer Deine Vergangenheit war, Du musst jetzt zuerst Dein inneres Haus in Ordnung bringen. Stell Dir vor, Dein Leben ist das Spiegelbild eines schönen, grossen Einfamilienhauses. Du wünschst Dir, dass jemand für immer in Dein Haus einzieht. Das bedeutet, dass Dein Haus/Dein Leben so aufgeräumt sein muss, dass Dein zukünftiger Partner in jedem Zimmer Deines Hauses mindestens 50% Platz zum Leben hat. Ein Haus aufzuräumen ist nicht so einfach. Man muss bereit sein, alles in die Hand zu nehmen und zu putzen oder zu entsorgen. Eine solche Hausreinigung ist nicht nur eine materielle, sondern auch eine geistliche Sache.
Als Christen machen wir solche Hausreinigungen mit Hilfe des Heiligen Geistes. Wenn wir den Wunsch haben, einen Lebenspartner zu finden, dann gehen wir mit diesem Menschen auch eine geistliche Verbindung ein. Deshalb ist die geistliche Reinigung und Vorbereitung ein wichtiger Teil der Hausräumung.
«So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.» Römer 8,1
Als Christen dürfen wir wissen, dass Gott unsere Vergangenheit überwunden hat. Jesus nimmt uns mit in die Gegenwart.
Wie schön - jetzt lebst Du in der Gegenwart. Aber wie fühlst Du Dich in der Gegenwart? Bist Du einsam, traurig, deprimiert, selbstmitleidig? Bist Du glücklich, so wie Du Dich heute fühlst? Was bestimmt Deine Gegenwart? Und wieder kommt der Glaube ins Spiel. Die Gegenwart und Fülle des Heiligen Geistes sollte Dich so beeinflussen können, dass Deine Gegenwart mit Gott einem erfüllten Leben entspricht. Ein erfülltes Leben muss nicht bedeuten, dass Du keine Veränderung mehr willst.
Was für ein Mensch bist Du? Lebst Du in der Vergangenheit, in der Gegenwart oder in der Zukunft? Die Vergangenheit kannst Du nicht ändern. Auch die Zukunft kannst Du nicht beeinflussen, obwohl Deine Entscheidungen Deine Zukunft beeinflussen werden. Was Dir bleibt, ist der heutige Tag, eben das «Jetzt». Natürlich dürfen wir träumen und unsere Wünsche im Gebet vor Gott bringen. Er kennt uns und sorgt für uns. Lass uns heute eintauchen in die göttlichen Gedanken und wie wunderbar Gott einen möglichen Partner geschaffen hat, um Dich zu ergänzen. Was für ein Vorrecht es ist, einen anderen Menschen zu beschenken, zu lieben und zu ermutigen. Je mehr Du diese positiven Gedanken hegst, desto mehr wirst Du Deinen zukünftigen Partner glücklich machen und desto mehr wirst Du ihn lieben.
Leider kommen diese Gedanken nicht von selbst aus uns heraus. Wir müssen jeden Tag gegen das Fleisch ankämpfen, das ganz andere Gedanken in den Vordergrund stellt. Gott gibt uns jeden Tag nur den «Augenblick». Machen wir das Beste aus diesem «Augenblick». Wenn wir den heutigen Tag mit Gott leben, dann wird das Leben sehr spannend. Gott kann jederzeit eingreifen und dich führen und er führt dich auch bei der Partnerwahl.
«Ich bin aber zuversichtlich, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.» Philipper 1,6
In Jesus Christus haben wir die Zuversicht und Gewissheit, dass er das gute Werk in dir vollenden wird. Er wirkt durch dich, auch wenn du es manchmal nicht siehst oder spürst.
Der grosse Gott, der Dich geschaffen hat und Dich liebt, gibt Dir viele Freiheiten. Du bist der Kapitän Deines Lebens. Aber derselbe Gott, der Dir so viele Freiheiten gibt, weiss auch, was gut für Dich ist und was nicht. Deshalb hat Gott uns mit verschiedenen Werkzeugen ausgestattet. Sein Wort und seine Gesetze leiten uns. Je mehr wir den Charakter Jesu Christi verkörpern, desto anziehender werden wir für die Menschen um uns herum. Durch die Leitung des Heiligen Geistes wird uns eine Weisheit offenbart, die nur ein Kind Gottes kennt.
So fassen wir zusammen. Du hast Dich mit Deiner Vergangenheit auseinandergesetzt und Dein Leben durch die vergebende Kraft Jesu Christi in Ordnung gebracht. Das bedeutet, dass Dein Haus/Leben aufgeräumt ist und die Räume Deines Lebens entweder halb leer oder halb voll sind, so dass Dein zukünftiger Partner sich mit Dir verbinden kann. Jetzt kannst Du die Gegenwart Gottes und die Fülle des Heiligen Geistes geniessen und praktische Schritte unternehmen, um Deinen Partner kennen zu lernen.
Du unternimmst nun proaktive Schritte, um Deinen Partner zu finden und bist motiviert durch die Vorstellung einer möglichen Zukunft zu zweit. Gerade in der Kennenlernphase der Partnersuche geht es darum, herauszufinden, ob Dein Gegenüber ähnliche Zukunftsvorstellungen hat wie Du. Wie offen bist Du, Neues zu wagen oder Neues zu lernen?
Oft ist die schnellste Lösung nicht immer die beste. Für Christen kann es sein, dass Abwarten und Zurückhalten viel mehr Segen verspricht als impulsgesteuertes Handeln. Der Teufel ist derjenige, der uns mit schneller Befriedigung lockt, uns aber die Folgen möglichen sündhaften Handelns verschweigt.
Wenn zwei Christen sich finden und sich vom Geist führen lassen, freuen sich der Himmel und die Engel mit ihnen. Der Teufel hingegen hat keine grössere Freude, als wenn er ein christliches Paar auseinanderbringen kann. Darum nimm dich in Acht, Kind Gottes, die Partnersuche ist ein geistlicher Kampf, zu dem ich dich ermutigen möchte. Gott hat dich zur Liebe befähigt und dazu bestimmt, viel Frucht zu bringen. Wenn Jesus Christus im Mittelpunkt der Ehe steht, gibt er uns die Kraft, uns dem Partner demütig anzupassen und in die gemeinsame Berufung hineinzuwachsen.
«Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.» Epheser 2,10
Gott hat schon etwas Wunderbares für dich vorbereitet, wie er dich und deinen Partner gebrauchen wird, wenn du bereit bist, in seiner Gegenwart zu wandeln.
Daniel Wagner, 1969, verheiratet und wohnhaft im Zürcher Oberland. Nach einem Theologie-Studium in Frankreich absolvierte er eine Weiterbildung als Lehrer und Pädagoge und doktorierte in den USA (Ed.D).
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