Jeder Mensch der Lebenserfahrung hat und sich kennt, der weiss, dass wir durch Gefühle angeregt oder angetrieben werden können. Wir riechen etwas Gutes und somit laufen wir in diese Richtung. Wir haben also Gefühle in uns, die wir mit unserem Verstand in Einklang bringen möchten. Bei den einen ist das nicht so eine Herausforderung und für Andere ist es ein lebenslanger Kampf.
Darum ist es so, dass es Menschen gibt, die nicht wissen, wie man mit dem Gefühl des Verliebtseins umgeht. Andere wiederum haben nie wirkliche Liebe erfahren und wissen nicht genau wie man eine andere Person lieben soll oder kann. Dann gibt es aber auch noch diese Menschen, die keinen Unterschied zwischen Liebe und dem Verliebtsein kennen.
Kinder sind meistens unschuldig und spielen auch so miteinander ohne spezielle Gefühle füreinander zu haben. Mit der Hormon-Umstellung in der Pubertät passiert es dann, dass man auf einmal Gefühle hat, die man vorher noch nie gekannt hatte. Ein Knabe sieht ein Mädchen und er weiss nicht, warum seine Gefühle nun plötzlich reagieren und er das Mädchen interessant findet. Das komische ist aber, dass es nur bei diesem Mädchen passiert obwohl der Knabe viele Mädchen kennt. Das Gleiche auch bei dem Mädchen, es sieht einen Knaben und es wird ihr warm ums Herz. Erklären kann man es nicht. Was ist es denn, das diese Gefühle auslöst? Mit dem Verstand kann man es nicht erklären. Dieses Gefühl kann kurze Zeit dauern oder aber über längere Zeit anhalten. Was machen wir jetzt mit diesen Gefühlen? Diese Gefühle können so stark werden, dass die Person, die diese verspürt, krank werden kann. Nach einer gewissen Zeit lernt man, dass diese Gefühle kommen und gehen. Doch dann wird man älter und erreicht ein Alter, wo man wirklich jemanden kennen lernen möchte für eine richtige Beziehung.
du sehnst dich danach, dich in jemanden zu verlieben, aber du kannst dies nicht steuern. Es gibt die Aussage «Liebe auf den ersten Blick». Was ist denn das? Auch das hat Gott geschaffen, es ist aber nicht Liebe und auch noch nicht das Verliebtsein. Jeder Mensch wird durch gewisse Ausstrahlungen des gegenseitigen Geschlechts angeregt. Es kann das Aussehen sein, die liebevollen Augen, die Art wie diese Person redet oder ihr Auftreten. Diese kleine Ausstrahlung kann etwas in uns auslösen, dass uns dazu bewegt mehr über diese Person erfahren zu wollen. Wenn wir auf der Suche nach einem Partner sind, dann ist das der Startschuss. Wenn wir verheiratet sind, dann ist es der Schlussschuss für ein Kennenlernen. Auch verheiratete Menschen können diese Gefühle noch haben, aber sie müssen lernen diese im Keim zu ersticken, wenn solche Gefühle gegenüber einer Person auftauchen, die nicht ihr Ehepartner ist.
In der Bibel haben wir so ein Beispiel, wo ein Mann seine Grenzen nicht kennt, weil er eine Frau gesehen hat, die bei ihm diese Gefühle ausgelöst hat. Richter 14:1-3, im Vers 3b heisst es «Simson sprach zu seinem Vater: Nimm mir diese, denn sie gefällt meinen Augen.»
Was ist, wenn es so weit gekommen ist, dass du jemanden kennengelernt hast und diese Person dich fasziniert. Ich kann mich dann auf das Abenteuer einlassen und versuchen mehr über diese Person zu erfahren. Je mehr ich an diese Person denke, mit ihr schreibe oder Zeit mit ihr verbringe, je stärker werden die Gefühle. Jetzt ist es wichtig, dass du genug Informationen über die Person weisst, bevor du dich in sie verliebst. Denn von dem Zeitpunkt an wo wir verliebt sind, nehmen die Gefühle die Oberhand über die rationalen Gedanken. Gott hat es so gewollt, dass wir bereit sind ein grosses Risiko einzugehen. Würde das nicht geschehen, dann würden wir ja dauernd Menschen weiterhin vergleichen und Vor- und Nachteile bei einer Person abwägen und so würden sich Ehepaare nicht finden. Dieses Gefühl des Verliebtseins kann verschieden lange dauern. Für die meisten Menschen dauert es jedoch 6 bis 12 Monate.
Diese Phase des Verliebtseins ist ganz wichtig, wenn es zum Ziel hat, dass es in Liebe umgewandelt wird. Benützt man aber das Verliebtsein nur für romantische Momente und keine wirkliche Liebe, dann fällt diese Beziehung früher oder später wieder auseinander.
Hast du dir schon einmal überlegt, wie absolut unlogisch es ist, eine Person zu lieben? Doch Gott hat das zum höchsten Ziel in unserem Leben gemacht. Gott ist Liebe und er möchte, dass wir seinem Wesen gleich werden, und gab uns den Auftrag auch zu lieben. Zu Lieben geht aber ganz gegen unser sündhaftes Leben. Eigentlich sind wir ja selbstsüchtig und wollen uns als Mittelpunkt in diesem Universum sehen.
Wieso kommt es dann dazu, dass sich zwei fremde Menschen auf einmal versprechen können, sie möchten den Rest des Lebens miteinander teilen? Sinn macht es sicher nicht, aber es ist in der Schöpfungsordnung. Wenn wir das machen, was der Schöpfer möchte, dann erfahren wir die grösste Lebensfreude und einen Sinn im Leben.
Was heisst es denn, jemanden zu lieben? Das Verliebtsein ist durch unsere Gefühle geführt. Die wirkliche Liebe ist durch eine Entscheidung versiegelt. Wir sagen dann zu unserem Willen, dass wir diese Person, die wir lieben in unserem Leben an erste Stelle stellen wollen (neben Gott). Wir bemühen uns, diese Person zu segnen und ihr Leben zu fördern, so dass auch sie befähigt wird andere Menschen zu lieben. Wirkliche Liebe ist also erst möglich, wenn wir diesen Entscheid getroffen haben. Darum fängt die wirkliche Liebe erst mit der Heirat an. Das ist der Bund, den wir mit einer anderen Person eingehen, unabhängig von allen Umständen, die noch auf uns zukommen können.
Erst wenn wir diese Gewissheit des Bundes der Ehe haben, können wir anfangen wirklich unseren Partner zu lieben. Die körperliche Liebe mit der Sexualität wird dann das Zeichen des Bundes der Liebe der Ehepaare. Wie auch das Abendmahl das Zeichen der Liebe Gottes in Jesus und der Bund Gottes mit uns ist. Die Liebe fängt somit in uns an zu fliessen. Zuerst sind wir uns der Liebe Gottes in Jesus bewusst, dann nehmen wir diese Liebe und investieren diese in unseren Partner. Dieser wird nun noch mehr befähigt andere nicht liebenswerte Menschen zu lieben. Wenn wir das so leben, dann erfüllen wir das Gesetz der Liebe.
«Seid niemandem etwas schuldig, ausser dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt. Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.» Römer 13:8+10
Zusammenfassend haben wir nun drei Phasen angeschaut. In der ersten Phase der christlichen Partnersuche, wo sich unsere Blicke treffen (Mann & Frau), kann etwas in uns ausgelöst werden, das wäre dann das erste Date. Es muss jedoch so sein, dass bei beiden Parteien das gleiche Gefühl ausgelöst wird. Wenn nur die Frau oder der Mann so fühlt, dann kommt es nicht gut.
Nach dem ersten Treffen sollte man sich fragen, ob es sich lohnt, diese Person weiter zu umwerben. Wenn Beide einverstanden sind, dann geht es darum sich in kurzer Zeit gut kennenzulernen. In dieser Kennenlernphase sollte dann das Verliebtsein beidseitig eintreffen. Es kann aber gut sein, dass es für den Einen länger braucht als für den Anderen. Wenn nicht beide Parteien starke Gefühle füreinander haben ist es wichtig, dass die Beziehung aufgelöst wird. Gefühle kann man nicht erzwingen und in einer Beziehung müssen ja beide Parteien einverstanden sein.
In der Phase des Verliebtseins ist man befähigt fast Übernatürliches zu leisten für den Geliebten oder die Geliebte. Diese wunderbare Phase sollte genutzt werden, um Vorbereitungen zu treffen für die Hochzeit und die Planung der gemeinsamen Zukunft.
Dann kommt die Zeit nach der Heirat. Kann man verheiratet und verliebt sein? Die Gefühle für einen Partner im Zeitraum des Verliebtseins sind einzigartig und von Gott so gewollt, um uns zusammenzubringen. In der Ehe ist man nicht mehr einfach verliebt, sondern man liebt seinen Ehepartner von Herzen. Man wird ein Fleisch und darf als Ehepaar die Sexualität voll ausleben und erlebt dadurch wunderbare Gefühle, die noch besser sind als das Verliebtsein. Die Bibel sagt uns jedoch klar, dass der Mann der Frau gefallen soll und die Frau dem Mann. Wir sollen uns den Bedürfnissen des Partners anpassen, Attraktivität ausstrahlen und so wohlwollende Gefühle in unserem Partner auslösen, denn das wiederum motiviert uns den Partner noch mehr zu lieben und die Liebe wird gestärkt und gefestigt.
Jeder Mensch wurde wunderbar durch Gott geschaffen. Auch für dich gibt es einen Partner, den du dir auswählen darfst. Also eins-zwei-drei, den richtigen Partner treffen und dann verliebt sein und eine Hochzeit planen – und bis dahin geduldig sein, bis Gott einem den richtigen Partner zeigt. Wir sind alle berufen einander zu lieben. Die Ehe ist das grösste Geschenk der Liebe, welches wir leben dürfen, wenn wir Gott an erste Stelle setzen. Mach den ersten Schritt und triff dich mit einem christlichen Single.
Daniel Wagner, 1969, verheiratet und wohnhaft im Zürcher Oberland. Nach einem Theologie-Studium in Frankreich absolvierte er eine Weiterbildung als Lehrer und Pädagoge und doktorierte in den USA (Ed.D).
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